Es war unter den Alten eine sprichwörtliche Weisheit:
dass ein Mensch nie ein Buch öffnet,
ohne dass ihm nicht ein Nutzen reift.

(Oliver Goldsmith)



Herzlich willkommen
zu unseren Veranstaltungen
im ersten Halbjahr 2010




Alle Veranstaltungen finden, wenn nicht anders angekündigt,
in der Stadtbücherei Hameln in der Pfortmühle,
Sudetenstr. 1, 31785 Hameln statt.




Infos unter: www.bg-hameln.de
c/o Bernd Bruns
Kontakt: 05151 21658
bg.hameln@googlemail.com







Jörg Schade:

„Wer nie sein Herz im Spiegel sah“ – ein Erich-Kästner-Programm

Jörg Schade bietet eine bunte Collage aus Liedern, Szenen und Gedichten des bedeutenden Literaten und unverwüstlichen Meister des Wortes Erich Kästner – ein Muss für alle Kästner-Fans und jene, die es werden wollen. Erich Kästner (1899-1974) wurde zunächst mit seinen zeitkritischen Lyrikbänden, mit vielen politisch-satirischen Gedichten und Kabaretttexten bekannt, später schrieb er humorvolle Romane, beißende Satiren und lebensnahe Kinderbücher, die zu Klassikern wurden. Seine Bücher wurden 1933 verboten. Dennoch blieb Kästner im Lande und konnte nach dem 2. Weltkrieg seine Popularität noch steigern. Seine Zivilisationskritik, sein Sprachwitz, seine moralische Autorität sind nicht verblasst.

Jörg Schade, Schauspieler, Regisseur, Theater- und Drehbuchautor spielte auf verschiedenen Bühnen in Bonn, Reutlingen, Detmold, Basel und am Ohnesorg-Theater in Hamburg. Mit literarischen Soloprogrammen trat er auf zahlreichen Kleinkunst- und Kabarettbühnen auf. Seit drei Jahren produziert er seine „Klassik für Kinder“-Programme erfolgreich. Jörg Schade ist Gründer und Leiter der Pyrmonter Theater Companie, hat einen Lehrauftrag an der Fachhochschule für Mediengestaltung in Lemgo und leitet als Intendant die Niederdeutsche Bühne in Flensburg. Zuletzt war er 2007 bei uns mit seinem Werner-Finck-Programm zu Gast.





Sonntag, den 31. Januar 2010
Beginn: 11.15 Uhr
Eintritt: 3,- € für Mitglieder (sonst 4,50 €)




..........................................................................................................................................................................................................................................................................................................



Dr. Olaf Thomsen:

Manier und Malheur -
Gutes und schlechtes Benehmen im Wandel der Zeiten



Vom Schlafzimmer im alten Ägypten über Waschgewohnheiten der Römer, vom mittelalterlichen Gelage bis zum Knigge für die postmoderne Generation – über 5000 Jahre Lebenskultur reicht der Bogen, den Dr. Olaf Thomsen, selbst ein passionierter Sammler von Benimm-Büchern, beschreibt. Neben vielen amüsanten Beispielen aus der Benimm-Literatur vergangener Jahrhunderte bis hin zu aktuellen Publikationen bringt die Lesung kleine Exkurse, beispielsweise zur Verhaltensforschung, zur Entstehung unseres heute üblichen Essbestecks, zur Biographie Adolph Freiherrn Knigge und dem publizistischen Schaffen seiner Nachkommen, zur Geschichte des Handkusses oder zum Gebrauch geheimer Zeichen beim Umgang miteinander in der sog. „Fächersprache“ des 18. Jahrhunderts.

Darüber hinaus präsentiert Olaf Thomsen auf der Veranstaltung rund 60 Benimm-Bücher ganz unterschiedlicher Couleur zum fröhlichen Blättern für das interessierte Publikum.

Dr. Olaf Thomsen, geb. 1960 in Greifswald, 1991-93 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hegel-Institut Berlin, arbeitet seit 1993 als freier Redakteur für Presse, Hörfunk und Fernsehen. Den Schwerpunkt seiner zahlreichen Arbeiten bilden Themen zu Kultur, Kulturgeschichte und Philosophie.



Sonntag, den 28. Februar 2010
Beginn: 11.15 Uhr
Eintritt: 3, - € für Mitglieder (sonst 4,50 €)


..................................................................................................................................................................................................................................................................................................



Nadzeya Günther:

Nikolaj Gogol: ein menschliches und literarisches Mysterium.

Vladimir Nabokov nannte ihn den wunderlichsten Prosapoeten, den Russland je hervorbrachte. In der Tat hinterließ Gogol, obwohl er zu den meist erforschten und kritisierten russischen Schriftstellern zählt, viele Rätsel um seine Person und sein Werk.
Erlebnisse jenseits des unmittelbar Erfahrbaren faszinierten ihn sein Leben lang.. Diesen Hang zum Unheimlich-Dämonischen versuchte Gogol mit immer deutlicher hervortretender Religiosität zu bannen. Seine innere Zerrissenheit stürzte ihn mehrmals in tiefe Krisen Auch Gogols wohl bekannteste und einflussreichste Erzählung „Der Mantel“ weist mystisch-religiöse Züge auf. Gogol wird zum Wegbereiter der so genannten natürlichen Schule, die wiederum den großen russischen Realismus, durch Dostojewskij, Tolstoj, Turgenew, Gontscharow vertreten, einleitete. Gogol stirbt mit 42, angeblich hat er sich im religiösen Wahn zu Tode gefastet. Aber war dies die wirkliche Todesursache?

Nadzeya Günther setzt hiermit ihre erfolgreiche Reihe „Einführung in die russische Literatur“ fort. 

 
Sonntag, den 14. März 2010
Beginn: 11.15 Uhr
Eintritt 3,- € für Mitglieder (sonst 4,50 €)


.......................................................................................................................................................................................................................................................................................................


Einladung zur Jahreshauptversammlung der Bibliotheksgesellschaft Hameln

Vorgeschlagene Tagesordnung:

1)Begrüßung und Berichte des Vorstandes
2)Bericht der Kassenprüfer
3)Aussprache über die Berichte und Entlastung des Vorstandes
4)Wahl eines Kassenprüfers/einer Kassenprüferin und evtl. ergänzende Wahl eines Beisitzers/einer Beisitzerin
5)evtl. Anträge (Einreichungsfrist: 1.4.2010)
6)Bericht des Leiters der Stadtbücherei Hameln
7)Verschiedenes

              Datum: Mittwoch, den 28 April 2010
              Beginn: 19.30 Uhr
              Ort: Vortragsraum der Stadtbücherei in der Pfortmühle


………………………………………………………………………………………………..............................................................................................................................................



Dr. Edgar Herrenbrück:

Franz Kafka

Kafka, der wirkungsmächtigste Autor des 20. Jahrhunderts! Geboren 1883 in Prag als Sohn eines aufstrebenden deutsch-jüdischen Kaufmanns. Kafka war promovierter Jurist und leitender Angestellter der „Arbeiter-Unfall-Versicherungs-Anstalt“ in Prag. Er starb 1924 an Tuberkulose, erst 41 Jahre alt. Er war dreimal verlobt, zu einer Heirat kam es nie.
  Nach Weltgeltung sah es zunächst keineswegs aus. Zu Lebzeiten erschienen nur wenige Erzählungen von ihm, insgesamt etwa 350 Druckseiten. Erst durch Veröffentlichung seines Nachlasses begann sein Ruhm, zunächst in Frankreich und den USA, seit 1950 auch in Deutschland. Kafka galt lange als Autor der europäischen Krise: Seine Werke wurden theologisch, existentialistisch oder moralisch gedeutet.
Seit den 1970er Jahren rückte der literarische Kafka ins Blickfeld. Aber auch jetzt blieben Fragen genug: Wie sieht der Kafkasche Schaffensprozess aus? Gibt es eine „Botschaft“ seiner Texte? Ist es richtig, von Kafka als „ewigem Sohn“ zu sprechen? Warum sind die Verlobungen gescheitert? Welche Bedeutung hat Kafkas Judentum für sein Schreiben? Und was ist von einer Bemerkung zu halten wie dieser: „Jedem sein Teil. Du empfängst die Gäste, ich die Gespenster“ (Kafka 1914)? Keine dieser Fragen ist endgültig zu beantworten. Aber den Versuch ist es allemal wert.

Dr. Edgar Herrenbrück, Studiendirektor i.R. ; 1968 – 78 Lehrer und Unterrichtsleiter am Landschulheim am Solling, einem 1909 gegründeten  reformpädagogischen Gymnasium. Über dessen Gründer und langjährigen Leiter Theophil Lehmann schrieb er eine Biografie (erschienen 2006). Von 1978 – 2002 Fachleiter für Deutsch am Studienseminar Hameln und Lehrer für Deutsch und Geschichte am Albert-Einstein-Gymnasium Hameln.

Sonntag, den 16. Mai 2010
Beginn: 11.15 Uhr
Eintritt: 3,- € für Mitglieder (sonst 4,50 €)


....................................................................................................................................................................................................................................................................................................



Jürgen C. Kruse:

Theodor Lessings Hamelner Jahre


Der Philosoph und Publizist Theodor Lessing (1872-1933) besuchte nach einer misslungenen Schulkarriere in Hannover von 1890 bis 1892 das Städtische Gymnasium in Hameln (heute Schiller-Gymnasium) und legte hier die Reifeprüfung ab. Die Schilderung seiner Hamelner Jahre sind recht plastisch und viel zu wenig bekannt. - Lessings jüdische Herkunft und seine kritische Publizistik (u. a. über die behördlichen Ermittlungen gegen den hannoverschen Massenmörder Haarmann oder seine Warnungen vor der Wahl des Generalfeldmarschalls v. Hindenburg zum Reichspräsidenten) machten ihn bei den Rechten verhasst. Im März 1933 floh er in die Tschechoslowakei, im August wurde er in Marienbad von gedungenen Mördern erschossen.

Jürgen C. Kruse, bis 1999 OStR am Viktoria-Luise-Gymnasium Hameln, befasst sich besonders mit Biographien heimischer Persönlichkeiten. Er ist 2. Vorsitzender der Bibliotheksgesellschaft Hameln.


Sonntag, den 13. Juni 2010
Beginn 11.15 Uhr
Eintritt: 3,- €  für Mitglieder (sonst 4,50 €)



...........................................................................................................................................................................................................................................................................................................



31.Markt alter Bücher


Unser 31. Markt alter Bücher findet – wie gewohnt – in den Räumen der Jugendwerkstatt Hameln, Ruthenstr. 10 statt, und zwar:

Donnerstag, den 6. Mai 2010    von 10.00 bis 18.00 Uhr
Freitag, den 7. Mai 2010            von 10.00 bis 18.00 Uhr
Sonnabend, den 8. Mai 2010      von 10.00 bis 18.00 Uhr
Sonntag, den 9. Mai 2010          von 11.00 bis 18.00 Uhr

Buchspender oder Helfen melden sich bitte bei Dieter Pfusch-Boegehold, Tel.: 05151 3119



………………………………………………………………………………………………................................................................................................................................................



Literarische Stunde

Folgende Lesungen – jeweils an einem Mittwoch von 10.15 bis 11.15 Uhr in der Stadtbücherei Hameln (Eintritt frei, Gäste sind herzlich willkommen)
sind geplant (Änderungen vorbehalten):

13.1.10 :  Heinrich von Kleist (1777 – 1810): Amphitryon
                Es liest Dr. Dirk Rabien

10.2.10:  Margarete Stoffregen erzählt und liest Märchen aus aller Welt

10.3.10:  Martin Sutter (geb.1948): Geschichten aus „Buisiness Class“
                Es liest Annemarie Müller-Steinbrecher

14.4.10:  Dinah Nelken (1900 – 89): Ich an Dich
                Es liest Dr. Dirk Rabien

12.5.10:  Inge Jens (geb. 1927): Unvollständige Erinnerungen
              Es liest Jürgen C. Kruse

9.6.20:  Ephraim Kishon: Geschichten aus „Bekenntnisse eines perfekten Ehemannes“
              Es liest Annemarie Müller-Steinbrecher



………………………………………………………………………………………………….

Wir bitten die Mitglieder, die uns bisher keine Einzugsermächtigung erteilt haben, nicht zu vergessen, den Jahres-Mitgliedsbeitrag (Erw.: 15,-€; Fam.: 20,-€; Schüler/Stud./Azubis: 5,-E) auf unser Konto 3 000 858 bei der SSK Hameln (BLZ 254 500 01) zu überweisen. Danke!
Mitglieder, die dieses Faltblatt lieber per e-mail ( statt in Papierform) erhalten möchten, mögen uns ihre e-mail-Adresse mitteilen.
































Webdesign & CMS by cybox hameln