Dr. Matthias Günther: Karl Jaspers

Karl Jaspers (1883 – 1969) war eine der umstrittensten Figuren der deutschen Geistesgeschichte: Als Psychiater verfasste Jaspers einerseits ein Grundlagenwerk, in dem er eine für die damalige Zeit methodisch vorbildliche Klassifikation der Psychopathologie schuf; andererseits war Jaspers einer der schärfsten Kritiker der Psychoanalyse und vertrat damit eine Ansicht, durch die er vor allem in den 50er und 60er Jahren in der Bundesrepublik als Psychiater weniger Beachtung fand, ja sogar angefeindet wurde.
In seiner Philosophie ging es Jaspers immer darum, die existentielle Problematik des Menschen sichtbar zu machen. Jaspers ist der eigentliche Gründer der Existenzphilosophie in Deutschland, dabei war er stets bemüht, sein Denken gegen die Irrationalismen des französischen Existentialismus abzugrenzen.

In dem Vortrag soll der Denkweg von Jaspers von der Psychiatrie zur Philosophie, sein Verhältnis zu anderen Philosophen seiner Zeit, seine Stellung zur politischen Situation der Bundesrepublik der Nachkriegszeit sowie seine Bedeutung als Philosoph dargelegt werden.


Dr. Matthias Günther
hat Philosophie, klassische Philologie und Pädagogik studiert, 1998 in Bielefeld promoviert,  unterrichtet z.Z. am Albert-Einstein-Gymnasium in Hameln und ist Lehrbeauftragter für Philosophie an der Uni Hildesheim. Er hat uns 2009 bereits mit seinem Vortrag über  Heidegger bereichert.



Sonntag, den 30.November 2014

Beginn: 11.15 Uhr („Matinée in der Pfortmühle“)
Eintritt: 4, - € für Mitglieder (sonst 6,- €)

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