Halbjahresprogramm 2016 - 2. Hälfte
Höchst erfreulich und belehrend
ist es doch für jedermann,
wenn er allerlei Geschichten
lesen und auch hören kann.
Wilhelm Busch
Herzlich willkommen
zu unseren Veranstaltungen
im zweiten Halbjahr 2016!
Alle Veranstaltungen finden, wenn nicht anders angekündigt, in der Stadtbücherei Hameln in der Pfortmühle, Sudetenstraße 1, 31785 Hameln statt.
Infos unter: www.bg-hameln.de
c/o Bernd Bruns
Kontakt: bg.hameln@gmail.com
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Hans-Jürgen Schmelzer: Verlorene Felder
Stunde Null im Oderbruch 1945/46
Hans-Jürgen Schmelzer setzt seine Familienchronik fort. Nachdem er uns 2014 den 1. Teil, „Meines Vaters Felder. Biografie einer Landwirtsfamilie im Oderbruch“, vorgestellt hat, präsentiert er uns nun die Fortsetzung. Die Rote Armee marschiert im Februar 1945 auf Berlin zu. Der Besitzer des Gutes Sachsendorf im Oderbruch, Hans-Adolf Schmelzer, organisiert die Flucht seines Betriebes und der Dorfbewohner. Später kehrt er in sein zerstörtes Heimatdorf zurück und beteiligt sich im Einverständnis mit der Bevölkerung sowie mit Duldung der KP-Führung am Wiederaufbau, bis ihn der russische Kommandant im Frühherbst 1946 ausweist. Das Buch beschreibt detailreich, anschaulich und lebendig, mit welchen Widrigkeiten die Menschen in Ostdeutschland in den ersten Nachkriegsjahren zu kämpfen hatten: ein authentischer Einblick in die Lebensbedingungen der damaligen sowjetischen Besatzungszone.
Hans-Jürgen Schmelzer, 1938 in Frankfurt/Oder geboren, wuchs nach der Flucht im Rheinland auf, studierte Germanistik und Romanistik und arbeitete als Lehrer im Höheren Lehramt. Seit einiger Zeit lebt er in Hameln. Er hat zahlreiche Musiker- und Schriftsteller-Biografien veröffentlicht und war schon mehrmals unser geschätzter Gast.
Sonntag, den 28. August 2016
Beginn: 11.15 Uhr („Matinée in der Pfortmühle“)
Eintritt: 5 € für Mitglieder (sonst 7 €)
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Literarische Stunde 2016 – zweite Hälfte
13.07.
Jürgen C. Kruse
Tilmann Lahme: Die Manns (2015)
10.08.
Ulrike Bennemann
Arthur Schnitzler: Später Ruhm (1894/95)
14.09.
Dierk u. Jutta Rabien
Saša Stanišić (*1978): Fallensteller (2016)
12.10.
Ulrike Bennemann
Nikolai Gogol: Der Mantel (1842)
09.11.
Jürgen Schoormann
Joachim Meyerhoff, Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke (2015)
14.12.
Gemeinsame Lesung
Texte zur Jahreszeit
Ort: Stadtbücherei in der Pfortmühle, 2. Stock; jeden 2. Mittwoch im Montag, Beginn: 10.15 Uhr, Eintritt frei, Gäste herzlich willkommen !
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Friedrich Christian Delius: Die Liebesgeschichtenerzählerin
Der renommierte Schriftsteller und Büchner-Preisträger F.C. Delius legt in seinem neuen Roman die bewegte Geschichte seiner eigenen Familie zugrunde. Er erzählt die Reise einer Frau im Jahre 1969 von Den Haag über Amsterdam nach Frankfurt und lässt dabei Scheveningen, Heiligendamm und den deutschen Rhein zum lebendigen Schauplatz werden, eine Reise von fünf Tagen, aber durch ein ganzes Jahrhundert. Drei unterschiedliche Liebesgeschichten gehen ihr durch den Kopf: ihre eigene, die ihrer Eltern und die einer Vorfahrin während der napoleonischen Kriege. Die Geschichte und die Geschichten verflechten sich zusehends: drei Epochen, drei Kriege, aber eine Familie. In einer Art innerem Monolog erzählt Marie von Mollwitz, geb. von Schabow von ihrer Reise, ihren Projekten und den Verbindungslinien mit der Familie – auch auf der Suche nach sich selbst.
„Man kann nur staunen, wie es dem gern als ‹Chronisten der Bundesrepublik› gerühmten Autor erneut gelingt, Zeitkolorit und Familiengeschichte zu einer eindrucksvollen erzählerischen Synthese zu bringen.» (Der Tagesspiegel)
Friedrich Christian Delius, geb. 1943 in Rom, in Hessen aufgewachsen, studierte Literaturwissenschaft und promovierte zum Dr. der Philosophie, Lektor und freier Schriftsteller, lebt seit 1963 in Berlin. Seine Werkausgabe umfasst bislang 18 Bände. Er wurde u.a. mit dem Fontane-Preis, dem Joseph-Breitbach-Preis und 2011 mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet. Zu seinen bekanntesten Werken gehören z.B. „Die Birnen von Ribbeck“, „Der Sonntag, an dem ich Weltmeister wurde“, „Der Spaziergang von Rostock nach Syrakus“, „Bildnis der Mutter als junge Frau“.
Sonntag, den 25. September 2016
Beginn: 11.15 Uhr („Matinée in der Pfortmühle“)
Eintritt: 5 € für Mitglieder (sonst 7 €)
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Veranstaltung verpasst? Wenn wie Sie regelmäßig informieren sollen, schicken Sie uns Ihre email-Adresse an: neues.von.bghameln@gmail.com
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Barbara Brüning: Weisheit-Liebe-Gottvertrauen: 3 Frauenporträts z.Z. der Reformation
B. Brüning zeichnet in ihrem neuen Buch den Lebensweg dreier Frauen nach, die maßgeblich das Menschenbild des 16. Jahrhunderts mitgeprägt haben: Katharina von Bora, Nonne und später die Ehefrau Martin Luthers („die irdische HImmelsbraut“), die Fürstin Elisabeth von Calenberg-Göttingen, die zum reformatorischen Glauben übertrat („die herrschaftsbewusste Fürstin“), und die Italienerin Olympia Fulvia Morata, die für eine humanistische Erneuerung Europas eintrat („das philosophische Wunderkind“). Welche Werte außer dem Gottvertrauen waren für diese Frauen wichtig, wie haben sie sich in der von Männern dominierten Gesellschaft durchgesetzt und welche Spuren haben sie hinterlassen? Die Maximen aller drei Frauen, die gegen den Widerstand ihrer Zeit einen Anspruch auf persönliches Glück erhoben und gleichzeitig die Reformationsbewegung förderten, zeugen von Standhaftigkeit und Durchsetzungsvermögen, die auch in der heutigen Zeit wichtige Tugenden darstellen.
Barbara Brüning, Dr. habil. Jahrgang 1951, ist Professorin für Philosophiedidaktik in Hamburg. Sie hat mehrere Bücher zum Philosophieren mit Kindern in der Leibniz-Bücherwarte veröffentlicht, unterrichtet an einem Hamburger Gymnasium und ist Autorin von Schulbüchern.
Sonntag, den 9. Oktober 2016
Beginn: 11.15 („Matinée in der Pfortmühle“)
Eintritt: 5 € für Mitglieder (sonst 7 €)
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Nadzeya Günther: Majakowski und seine Zeit
W. Majakowski (1893-1930) war viel mehr als ein sowjetischer Vorzeigedichter. Die Hauptjahre seiner schöpferischen Tätigkeit fielen mit großen Umwälzungen in Russland zusammen. Mehrere aufeinander folgende Revolutionen mit ihrem Höhepunkt in der Oktoberrevolution von 1917, der 1. Weltkrieg, der Bürgerkrieg und der Rote Terror veränderten das Land bis zur Unkenntlichkeit. Diejenigen, die nicht starben oder nicht emigrierten, suchten nach neuen Staatsformen, Lebensformen und Kunstformen. Majakowski befand sich mitten in diesem turbulenten und spannenden Prozess, er war ein kühner und kompromissloser Vorreiter auf vielen Gebieten. Zusammen mit Malewitsch in der Malerei sowie Meyerhold im Theater entwickelte er die russische avantgardistische Kunst, die später zur interessantesten Periode in der russischen Kultur des 20. Jhdts. erklärt wurde. Bekannt als Dichter war der Künstler in Wirklichkeit ein Multitalent mit vielen Interessen und Tätigkeitsfeldern. Ungewöhnlich und tragisch war auch sein Privatleben. Majakowski war das Kind seiner Zeit und prägte gleichzeitig maßgebend seine Epoche. Der Vortrag soll einen Einblick hinter die historisch-gesellschaftliche Kulisse verschaffen, vor der der Künstler lebte und wirkte. Mit diesem Vortrag setzen wir unsere Reihe „Einführung in die russische Literatur fort.
Sonntag, den 30. Oktober 2016
Beginn: 11.15 Uhr („Matinée in der Pfortmühle“)
Eintritt: 5 € für Mitglieder (sonst 7 €)
Klaus Modick
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Klaus Modick: Konzert ohne Dichter
Der bekannte und mit zahlreichen Preisen geehrte Schriftsteller Klaus Modick wird seinen – inzwischen zum Bestseller gewordenen - letzten Roman „Konzert ohne Dichter“ vorstellen. Es ist eine Art chronique scandaleuse Worpswedes: Es geht um den Maler Heinrich Vogeler und den Dichter Rainer Maria Rilke, um eine Künstlerfreundschaft und deren Ende, um Frauen und Liebe und ein epochales Bildwerk. Modick erzählt die Entstehungsgeschichte des wohl berühmtesten Worpsweder Gemäldes: „Das Konzert oder Sommerabend auf dem Barkenhoff“. Die Geschichte der Künstlerkolonie Worpswede (um 1900) wird lebendig, ihre Protagonisten in ihren wechselseitigen Beziehungen beleuchtet, die Dreier-Konstellation R.M.Rilke, Clara Westhoff (später Rilke) und Paula Becker (später Modersohn) verlebendigt. Gut recherchiert und belegt durch Rilkes Tagebücher und Vogelers Lebenserinnerungen, spürt Modick einfühlsam, aber auch mit Lust am Fabulieren, an Ironie und Reflexionsfreudigkeit dem Thema „Der Künstler und seine Existenz“ nach.
Klaus Modicks Werke gelten „als das bedeutende Beispiel eines zugleich realitätshaltigen und spielerischen, hintergründigen und unterhaltsamen Erzählens. Seine Romane sind vielschichtig, geprägt von komplexen Motivverarbeitungen und literarischen Anspielungen, aber an der Oberfläche immer süffig und, wie man sagt, gut zu lesen.“ (Hubert Winkels, Deutschlandfunk)
Klaus Modick, geb. 1951, studierte Germanistik, Geschichte und Pädagogik, promovierte über Lion Feuchtwanger und arbeitete u.a. als Lehrbeauftragter und Werbetexter, seit 1984 als freier Schriftsteller und Übersetzer. Er lebt nach zahlreichen Auslandsaufenthalten und Dozenturen wieder in seiner Heimatstadt Oldenburg. Er wurde u.a. mit dem Nicolas-Born-Preis und dem Bettina-von-Armin-Preis ausgezeichnet. Zu seinen bekanntesten Werke zählen „Das Grau der Karolinen“, „Sunset“, „Der kretische Gast“, „Vierundzwanzig Türen“.
Sonntag, den 13. November 2016
Beginn: 11.15 Uhr („Matinée in der Pfortmühle“)
Eintritt: 5 € für Mitglieder (sonst 7 €)
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Bücher zum Verschenken
Im Rahmen des Literatur-Cafés der Münstergemeinde werden uns die Buchhändlerinnen Claudia Möhlmann und Brigitte Schulz ausgewählte Neuerscheinungen des Bücherjahres 2016 vorstellen und kommentieren. Wir sind als Gäste – bei Kaffee/Tee und Keksen - herzlich willkommen.
Dienstag, den 29. November 2016
Beginn: 17.00,
Ort: Kapitelsaal des Hamelner Münsters
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Büchermärkte
Unser Büchermarkt im Hamelner Bahnhof ist einmal im Monat - und zwar i.d.R. am ersten Sonnabend – geöffnet: von 10.00 bis 18.00 Uhr. Bücherspenden können in dieser Zeit dort nach Rücksprache mit uns (Dieter Pfusch-Boegehold, Tel.: 05151 3119) abgegeben werden:
Termine: 6. August, 1. Oktober, 5. November und 3. Dezember 2016
Unser 44. „Markt alter Bücher“ findet – wie gewohnt – an drei Tagen im September im Bahnhof statt:
Freitag, den 2. 9. von 10.00 bis 18.00 Uhr
Sonnabend, den 3. 9. von 10.00 bis 18.00 Uhr
Sonntag, den 4. 9. von 11.00 bis 18.00 Uhr
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14.11.2016 Fahrt zum Salonkonzert: Discours sur l`amour -
Einer der Höhepunkte des Leibnizjahres in Hannover
Erleben Sie, wenn anlässlich des 300. Todestags des Universalgelehrten G.W. Leibniz in der
Neustädter Hof-und Stadtkirche aus den Briefen des Genies mit der Kurfürstin Sophie und der preußischen Königin Sophie Charlotte gelesen wird,
· Lieder der Liebe mit dem Chor der Leibniz-Universität erklingen,
Salongespräche in besonderen Räumen geführt werden, Orte: Arbeitszimmer des
Landtagspräsidenten, der Fürstenhof und das barocke Turmzimmer der Neustädter Hof-und
Stadtkirche,
· die Glocken zur Todesstunde von G. W. Leibniz läuten,
der Bläserkreis Hannover vom Turm aus musiziert, während der Neustädter Marktplatz nach
einer Gewohnheit aus der Leibnizzeit illuminiert sein wird.
Start: 18.15 Uhr, Ende 23.45 Uhr am Bahnhof Hameln. Kosten für Mitglieder der
Bibliotheksgesellschaft p.P. 15,00 €, sonstige 25,00 €.
Anmeldungen via E-Mail unter Leibnizfahrt@gmx.de oder in Papierform (Formulare liegen in der
Stadtbücherei für Sie bereit).