Drum lest mit Maß, doch lest genug,
dann wird’s euch wohl ergehen.
Bloß Bücher fressen macht nicht klug!
Man muß sie auch verstehen!
Mascha Kaléko
Herzlich willkommen
zu unseren Veranstaltungen im zweiten Halbjahr 2025 !
Alle Veranstaltungen finden,
wenn nicht anders angekündigt,
in der Stadtbücherei Hameln
in der Pfortmühle, Sudetenstr. 1, 31785 statt.
Bärbel Reetz: Meret Oppenheim. Wandlungen
Meret Oppenheim, 1913 in Charlottenburg geboren, ist eine Künstlerin und Lyrikerin des Surrealismus, die in Paris und in der Schweiz lebte und 1985 in Basel starb. Bekannt wurde sie mit ihrem Werk „Das Frühstück in Pelz“ (1936), einem pelzüberzogenen Kaffeegedeck. Sie hat viele ganz unterschiedliche Kunstwerke, Bilder, Objekte, Gedichte, Traumprotokolle, Schreibspiele, Entwürfe und Filmprojekte geschaffen und bekam den Ruf als „Muse der Surrealisten“. In Paris verkehrte sie mit Alberto Giacometti, Hans Arp und dem Surrealistenkreis um André Breton und pflegte Liebesbeziehungen zu Max Ernst, Marcel Duchamp und Leonor Fini. Nun legt Bärbel Reetz erstmalig eine deutschsprachige Biographie vor, lässt sie – so oft wie möglich - selbst in Briefen, Texten, Kommentaren und ihren Werken zu Wort kommen. Ein Motto der vielseitigen Künstlerin Oppenheim: „Die Freiheit wird einem nicht gegeben, man muss sie nehmen.“
Bärbel Reetz, geboren 1942 in Hameln, lebt in Berlin. Sie studierte Germanistik und Anglistik, war als Lehrerin
tätig, ehe sie anfing, erfolgreiche Romane und Biografien zu schreiben: u.a. „Emmy Ball-Hennings – Leben im Vielleicht“(2001), gab den Briefwechsels mit Hermann Hesse heraus (2003), die Doppelbiografie des Paares „Das Paradies war für uns“ (2015). Mit „Hesses Frauen“ (2012) legte sie die ersten Biografien der Ehefrauen Hermann Hesses vor. Ihre Bücher wurden mehrfach übersetzt und mit Preisen ausgezeichnet. Bärbel Reetz, ehemalige Schülerin des Viktoria-Luise-Gymnasiums, war schon mehrfach Gast der Bibliotheksgesellschaft Hameln und stellt jetzt ihr neustes Werk vor.
Sonntag, den 14. September 2025
Beginn: 11.15 Uhr („Matinée in der Pfortmühle“)
Eintritt: 7,- € für Mitglieder (sonst 12,- € )
Bernd Bruns: „Zur Heimat erkor ich mir die Liebe“ -
Mascha Kaléko (1907-75) zu ihrem 50. Todestag
Mascha Kaléko war Ende der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts als Lyrikerin in Berlin zu frühem Ruhm gekommen, und zwar vor allem durch „Das lyrische Stenogrammheft“. Nach ihrem erzwungenen Exil - zuerst in New York, dann in Jerusalem – war sie zur Zeit ihres Todes 1975 fast vergessen, bis sie erst später und vor allem heute, 50 Jahre nach ihrem Tode, den ihr gebührenden Platz in der Literaturgeschichte einnimmt und eine Art Renaissance ihrer Werke stattfindet. Ihre Lyrik ist einzigartig in ihrem Klang, ihrem Witz und der Treffsicherheit und auch dank der Selbstironie, der Lebensnähe und der biographischen Bezüge .
Bernd Bruns wird – auch anhand einer PowerPoint-Präsentation – den Lebensweg Mascha Kalékos nachzeichnen und dabei immer wieder sie selbst und ihre Gedichte zu Wort kommen lassen. Die Dichterin ist es wert, in den Kanon bleibender literarischer Werke aufgenommen zu werden.
Bernd Bruns, StD i.R., hat Germanistik und Romanistik in Tübingen, Besançon und Berlin studiert, war lange Zeit am Viktoria-Luise-Gymnasium und in der Schulaufsicht tätig. Er ist der Verfasser einiger Werke (u.a. „Hameln. Ein Lesebuch“ und „Dass ich einst und heutig bin. Goethe 2.0“) und verantwortlicher Redakteur für das „Hamelner Jahrbuch“ des Museumsvereins. Er ist Vorsitzender der Bibliotheksgesellschaft Hameln.
Sonntag, den 5. Oktober 2025
Beginn: 11.15 Uhr („Matinée in der Pfortmühle“)
Eintritt: 7,- € für Mitglieder (sonst 12,- € )
Jürgen Bennemann: Vom Pol zum Pol. Klima im Wandel
Als Schiffsarzt mit der „Polarstern“ 1969 und 1998
in Arktis und Antarktis
Warum fressen Eisbären keine Pinguine? Wird es denn jemals dunkel am Nordpol? Und wie kalt ist es am Südpol eigentlich tatsächlich? Diese und noch ganz andere Fragen stellt der Autor, ein Schiffsarzt auf dem berühmten deutschen
Forschungseisbrecher „Polarstern“, im vorliegenden Werk im Rahmen zweier Expeditionen an das jeweilige Ende unserer Erdkugel. , Das Zusammenleben auf engstem Raum bringt dabei einander näher, tiefgreifende Gedanken entstehen und die Zeit nimmt plötzlich eine ganz andere Rolle ein. Begleitet werden die Schilderungen über das Leben an Bord als Verantwortlicher im medizinischen, aber auch unterhaltungsspezifischen Bereich von sachkundigen Erläuterungen, Reflexionen und anschaulichen Bildern. Lassen Sie sich mitreißen, dahintreiben und die Naturgewalten auf sich wirken.
Dr. Jürgen Bennemann, geboren 1942 in Gotenhafen/Danzig; Abitur 1962; Studium der Medizin in Erlangen, Wien, Düsseldorf und Kiel, Staatsexamen und Promotion ; Assistenzarzt in Heidelberg und Marburg; 1972 Kurzwehrdienst (Stabs- und Schiffsarzt); 1976 FA für Chirurgie in Hameln; wissenschaftl. Assistent Universitätsklinik Münster, dort 1979 FA für Orthopädie; Niederlassung in freier Praxis 1980-2008 in Hameln; 1997 Marineoberstabsarzt d.R.. 1996/1998 für je 3 Monate Schiffsarzt („Polarstern“); private Ruhestandspraxis bis 2018, verheiratet mit Ulrike Bennemann (liest im Rahmen der „Literarischen Stunde“); zwei Söhne.
Sonntag, den 30. November 2025
Beginn: 11.15 Uhr („Matinée in der Pfortmühle“)
Eintritt: 7,- € für Mitglieder (sonst 12,- € )
Cornelia Gutermann-Bauer
in der Rolle der „Marquise von O.“
von Heinrich von Kleist
„In M., einer bedeutenden Stadt im oberen Italien, ließ die verwitwete Marquise von O., eine Dame von vortrefflichem Ruf, und Mutter von mehreren wohlerzogenen Kindern, durch die Zeitungen bekannt machen, dass sie, ohne ihr Wissen, in andere Umstände gekommen sei ...“ Rätselhaft beginnt Heinrich von Kleists Geschichte der Marquise von O. Wie kann eine „Dame von vortrefflichem Ruf ohne ihr Wissen“ schwanger werden?
Eine atemberaubende Folge von Ereignissen nimmt ihren Lauf. Ein Wechselbad von komischen, spannenden und überraschenden Augenblicken zieht den Zuschauer in den Bann der vielleicht ungewöhnlichsten Geschichte einer Liebe: eine Frau zwischen gesellschaftskonformem Verhalten und „ihrem innersten Gefühl“. Erst als sie endgültig entschlossen ist, ihrem Gefühl zu folgen, scheint sich das Verwirrspiel zu lösen. Und da ereignet sich das Unerwartete ...
Cornelia Gutermann-Bauer , geb. in Bochum; Studium der Theaterwissenschaft in Erlangen; Schauspiel- und Sprechunterricht ; Günter Bauer, Studium der Geschichte und Germanistik in Erlangen; Bühnenautor und Regisseur
Das TurmalinTheater war bereits mehrfach bei uns zu Gast, und dies mit großem Erfolg. Zuletzt trat hier Cornelia Gutermann-Bauer in der Rolle Kafkas auf.
Sonntag, den 19. Oktober 2025
Beginn: 11.15 Uhr („Matinée in der Pfortmühle“)
Eintritt: 7,- € für Mitglieder (sonst 12,- € )
Literarische Stunde Juli bis Dezember 2025
Die Literarische Stunde der Bibliotheksgesellschaft Hameln findet statt an jedem zweiten Mittwoch des Monats in der Stadtbücherei (Pfortmühle, II. Stock). Beginn: 10.15 Uhr. Der Eintritt ist frei. Gäste sind willkommen.
Termin Vorlesende Titel / Thema
09.07. Jürgen Schoormann Thomas Mann, „Schwere Stunde“ und Musterungsszene aus „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“: zu Manns 150.Geburtstag
13.08. Ulrike Bennemann Kurt Tucholsky, „Rheinsberg. Ein Bilderbuch für Verliebte“ (1912). Ein Klassiker in jedem Bücherschrank, der sommerlich nostalgisch wirkt.
10.09. Jutta und Dierk Rabien Joachim Meyerhoff, „Man kann auch in die Höhe fallen“. (2024) Der Bestsellerautor und Schauspieler schreibt über seine sehr lebendige 86-jährige Mutter. Und das ebenso anrührend wie unterhaltsam.
08.10. Marita Kalmbach-Ließ Joachim Meyerhoff, „Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke“. (2015) Im dritten Teil der Romanreihe „Alle Toten fliegen hoch“, nimmt sein Held sich und seine Umwelt genauer wahr und erkennt überall Risse, Sprünge, Lücken.
12.11. Dorothea und Jens-Peter Groth Das abwechslungsreiche Leben von Joachim Ringelnatz (1883 -1934) steht im Mittelpunkt. Seine Autobiographie wird ergänzt durch die Darstellung dazu passender Gedichte.
10.12. alle Gemeinsame Lesung
Texte zur Jahreszeit
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