Jens Rosteck:  Jacques Brel – der Mann, der eine Insel war



"Ein knappes Jahrzehnt, bevor Leonard Cohen und Bob Dylan sich aufmachten, die Welt zu erobern, betrat ein nicht mehr ganz junger Belgier mit demselben Ziel die Bühnen von Paris: ein schlaksiger Barde namens Jacques Brel. Bald lag die Welt des Chansons dem eindrucksvollen Mann mit der expressiven Mimik zu Füßen. Brel becircte sein Publikum durch sein Auftreten und sein Repertoire, in dem er seltene Ausflüge in die Melancholie wagte, raue Matrosen-Romantik zelebrierte, sich über Spießertum mokierte oder zarte Worte für das Altern und die Zerbrechlichkeit der Liebe fand. Auf dem Höhepunkt seines Ruhmes, 1967, beendete er völlig unerwartet seine Bühnenkarriere. Als habe er geahnt, wie wenig Zeit ihm noch blieb, frönte er jenseits des Rampenlichts um so exzessiver seinen Leidenschaften: den Frauen, dem Filmemachen, dem Fliegen und dem Segeln. Seine monatelangen Segeltouren führten den Getriebenen schließlich ans Ende der Welt: nach Polynesien. Hier lebte er mit seiner letzten Gefährtin als direkter Nachbar von Paul Gauguin, verdingte sich als fliegender Briefträger und schien endlich angekommen. – Bis er, mit nur 49 Jahren viel zu früh, auf „seiner“ Insel Hiva Oa die letzte Ruhe fand."

"Mit großer Kennerschaft und ebensolchem Feingefühl nähert sich der Autor und Musikwissenschaftler Jens Rosteck in dieser ersten deutschsprachigen Biographie dem facettenreichen Leben und Schaffen des Ausnahmekünstlers Jacques Brel. Er beleuchtet den oft widersprüchlichen Charakter des großen Zweiflers und Lebemanns, liefert feinsinnige Interpretationen einiger ausgewählter Chansons und erweckt auf gewohnt intelligente und kurzweilige Weise Musik- und Kulturgeschichte zum Leben." Der Musikologe und Schriftsteller Jens Rosteck war mehrfach unser Gast; das letzte Mal hat er uns seine  Edith Piaf-Biographie (2012) vorgestellt.


Sonntag, den 12. Juni 2016
Beginn: 11.15 Uhr („Matinée in der Pfortmühle“)
Eintritt: 5,- € für Mitglieder (sonst 7,- €)






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Brel. Der Mann, der eine Insel war



Jens Rosteck

ISBN 978-3-86648-239-5


24,00 €

0,00 SFR


Termine


•Di, 8. Mär 2016

Lesung

19 Uhr, Buchhandlung Merkel, Basler Straße 2, 79639 Grenzach-Wyhlen

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•Do, 9. Jun 2016

Lesung

Museum Schloss Morsbroich, Gustav-Heinemann-Str. 80, 51377 Leverkusen, Uhrzeit folgt

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•So, 12. Jun 2016

Lesung

11.15 Uhr, Matinée in der Pfortmühle, Stadtbibliothek Hameln

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Dieser Titel erscheint am 8. März 2016. Sie können ihn bereits jetzt bestellen und bekommen ihn dann direkt nach Erscheinen zugeschickt.


"Es gibt zwei Arten von Menschen: Es gibt die Lebenden. Und mich. Und ich, ich bin auf See." Jacques Brel




Jens Rosteck




Jens Rosteck, 1962 geboren, lebte viele Jahre in Paris und an der Côte d’Azur, wo er neben Essays zur Musik- und Literaturgeschichte eine Reihe von literarischen Biografien verfasste, u. a. über Paul Bowles, Kurt Weill, Oscar Wilde und Bob Dylan. Zuletzt publizierte er viel beachtete Monografien über Hans Werner Henze und Édith Piaf. Der promovierte Musikwissenschaftler, Kulturgeschichtler, Pianist und Autor mehrerer Städteporträts wohnt heute im Badischen. Für mare schrieb er, neben zahlreichen Aufsätzen, sein Inselbuch Mein Ibiza (2013). weitere Infos


Ein knappes Jahrzehnt bevor Leonard Cohen und Bob Dylan sich aufmachten, die Welt zu erobern, betrat ein nicht mehr ganz junger Belgier mit demselben Ziel die Bühnen von Paris: ein schlaksiger Barde namens Jacques Brel. Bald lag die Welt des Chansons dem beeindruckenden Sänger mit der expressiven Mimik zu Füßen. Brel bezirzte das Publikum durch seine Darbietung und sein Repertoire, in dem er neben seltenen Ausflügen in die Melancholie raue Matrosen-Romantik zelebrierte, sich über Spießer mokierte oder zarte Worte für das Altern und die Zerbrechlichkeit der Liebe fand. 1967, auf dem Höhepunkt seines Ruhmes, beendete er völlig unerwartet seine Bühnenkarriere. Als habe er geahnt, wie wenig Zeit ihm noch blieb, frönte er jenseits des Rampenlichts umso exzessiver seinen Leidenschaften: den Frauen, dem Filmemachen, dem Fliegen und dem Segeln. Seine monatelangen Segeltouren führten Brel schließlich ans Ende der Welt: nach Polynesien. Hier lebte er als direkter Nachbar von Paul Gauguin, verdingte sich als fliegender Briefträger und schien endlich angekommen. – Bis er, mit nur 49 Jahren viel zu früh, auf "seiner"
Insel Hiva Oa die letzte Ruhe fand.

Mit großer Kennerschaft und Einfühlung nähert sich der Musikwissenschaftler und Frankreich-Spezialist Jens Rosteck dem facettenreichen Leben und Schaffen des Ausnahmekünstlers Jacques Brel. Er beleuchtet den oft widersprüchlichen, umtriebigen Charakter des großen Zweiflers, liefert feinsinnige Interpretationen einiger ausgewählter Chansons und erweckt auf gewohnt intelligente und kurzweilige Weise Musikgeschichte zum Leben.



Jens Rosteck
Brel
Der Mann, der eine Insel war
240 Seiten mit Abbildungen,
gebunden mit Schutzumschlag und Lesebändchen



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