Manfred Geier: Wittgenstein und Heidegger – die letzten Philosophen
Martin Heidegger und Ludwig Wittgenstein wurden im selben Jahr 1889 geboren und im gleichen Alter 1911 von einer ungeheuerlichen Leidenschaft des Philosophierens ergriffen, die ihre Denk- und Lebenswege beherrschte und einzigartig machte. Dabei waren sie ihrer Herkunft nach grundverschieden. Wittgenstein entstammt einer großbürgerlichen Wiener Familie und Heidegger aus einfachen Verhältnissen und aus einer badischen Kleinstadt. Aber beide gehören zu den bedeutendsten Philosophen des 20. Jahrhunderts und für beide wurde die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus zu einem zentralen Thema. Manfred Geier geht den Biographien der beiden Denker nach und beschreibt, wie divergierend ihre Gedanken sich entwickelten. „Sein und Zeit“ heißt das Hauptwerk des einen, „Tractatus logico-philosophicus“ das des anderen Autors. Während Heidegger immer abstrakter wurde und das „Sein“ selbst zur Sprache bringen wollte, begann Wittgenstein sich immer differenzierter mit dem alltäglichen Sprachgebrauch zu beschäftigen. Eine faszinierende Spurensuche mit überraschenden Einsichten erwartet uns, wenn Manfred Geier hier sein neustes Werk vorstellt.
Prof. Manfred Geier lehrte viele Jahre Sprach- und Literaturwissenschaft an den Universitäten Marburg und Hannover und lebt jetzt als freier Publizist in Hamburg. Er war schon dreimal unser geschätzter Gast (2012 „Aufklärung“, 2008 „Die Brüder Humboldt“ und 2004 „Kants Welt“).
Sonntag, den 27. August 2017
Beginn: 11.15 Uhr („Matinée in der Pfortmühle“?
Eintritt: 5,- € für Mitglieder (sonst 7,- €)