Ursula Priess:
Mitte der Welt. Erkundungen in Istanbul

Eine Frau ist in Istanbul auf der Suche nach der Mitte der Welt. Was sie findet, sind Geschichten von Menschen, die dort leben: von Alteingesessenen und Neuzugezogenen, von Pionieren, die vergangenen Zeiten nachtrauern, und Glückssuchern, die sich eine Zukunft erhoffen in der Stadt, wo das Gold angeblich auf der Straße liegt. Geschichten von Künstlern und Schriftstellern, von Gemüsehändlern und Antiquitätenverkäufern, von einem Gefängnisarzt, der Ulysses liest, von einem Professor, der gleichzeitig Vermieter ist, von einem Taxifahrer, der die falsche Partei wählt, von einer Fee, die einstmals vom Schwarzen Meer kam. Und vom Geliebten, der die Geliebte Granatapfelblüte nennt – und zum Ende hin fragt: Wirst du später einmal, wenn du über Istanbul schreibst, auch über uns und unsere Liebe schreiben? Und auch von jener Übersetzerin, die weiß: Wer über andere schreibt, sagt am meisten über sich selbst! Ein Buch über Istanbul, über das Schreiben und über die Liebe, »die eben doch sterblich ist; nur in der Erinnerung ewig – oder in Geschichten, falls sie gelingen«.

Ursula Priess, geboren 1943 in Zürich, Studium der Literaturwissenschaft. 1966 Wegzug aus der Schweiz, Ausbildung und Arbeit als Heilpädagogin in Schweden, Schottland, Süd- und Norddeutschland. Mitgründerin verschiedener Initiativen (u.a. heilpädagogische Schule in Kiel, sozial-therapeutische Lebens- & Werkgemeinschaft in Lahore/Pakistan). Mutter von vier Kindern. Mehrere Reisen in Europa, Indien und Pakistan, und in die Türkei, wo sie sich längere Zeit niederließ. Heute lebt sie in Norddeutschland und in Berlin. Sie ist die Tochter von Max Frisch. Sie liest aus ihrem neuesten Werk (erscheint im März 2011 bei btb).





Sonntag, den 22. Mai 2011
Beginn: 11.15 Uhr
Eintritt: 3,- € für Mitglieder (sonst 4,50 €)

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