Jens Rosteck: Joan Baez. Porträt einer Unbeugsamen


„Eigentlich bin ich keine Sängerin, sondern eine Politikerin, beschäftigte mich nur der eine Wunsch, dass die Leute aufhören, sich gegenseitig das Gehirn aus dem Schädel zu blasen.“
Die beispiellose Laufbahn von Joan Chandos Baez, der musikalischen Gallionsfigur der Bürgerrechtsbewegung, des konsequenten Pazifismus und der US-amerikanischen Gegenkultur, umspannt mittlerweile fast sechs Jahrzehnte. Die Ikone des Protestsongs präsentierte ihre Vision einer gewaltfreien Weltordnung bereits beim Marsch auf Washington und in Woodstock. Sie kämpfte an der Seite von Martin Luther King gegen die Rassentrennung, ergriff für die Kriegsverweigerer Partei und engagierte sich gegen den Vietnamkrieg. Jens Rosteck legt mit seinem kenntnisreichen wie einfühlsamen Porträt der „Königin des Folk“ die erste umfassende Auseinandersetzung mit der unbequemen Songwriterin vor. Er schildert den abenteuerlichen Weg der einstigen Bob-Dylan-Weggefährtin von den Studentencafés über die Blumenkinder-Festivals bis zum Widerstand gegen den Irakkrieg und gegen Trump. Parallel dazu geht Rosteck den stilistischen Merkmalen und politischen Dimensionen von Baez wichtigsten Liedern nach: ein längst überfälliges, fundiertes Lebensbild der barfüßigen Madonna- sowohl für Zeitzeugen wie auch für Baez-Einsteiger.

Jens Rosteck, promovierter Musikwissenschaftler, Kulturgeschichtler, Pianist und erfahrener Biograf, 1962 in Hameln geboren, lebte lange in Frankreich (heute im Badischen) und hat eine Reihe viel beachteter Biografien verfasst. Er war schon mehrfach unser geschätzter Gast und hat uns u.a. in Leben und Werk von Edith Piaf und Jacques Brel anschaulich-lebendig eingeführt.

Sonntag, den 14. Oktober 2018

Beginn: 11.15 Uhr  („Matinée in der Pfortmühle“)
Eintritt: 5,- € für Mitglieder (sonst 7, - €)

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