Nadzeya Günther:

Nikolaj Gogol: ein menschliches und literarisches Mysterium.

Vladimir Nabokov nannte ihn den wunderlichsten Prosapoeten, den Russland je hervorbrachte. In der Tat hinterließ Gogol, obwohl er zu den meist erforschten und kritisierten russischen Schriftstellern zählt, viele Rätsel um seine Person und sein Werk.
Erlebnisse jenseits des unmittelbar Erfahrbaren faszinierten ihn sein Leben lang.. Diesen Hang zum Unheimlich-Dämonischen versuchte Gogol mit immer deutlicher hervortretender Religiosität zu bannen. Seine innere Zerrissenheit stürzte ihn mehrmals in tiefe Krisen Auch Gogols wohl bekannteste und einflussreichste Erzählung „Der Mantel“ weist mystisch-religiöse Züge auf. Gogol wird zum Wegbereiter der so genannten natürlichen Schule, die wiederum den großen russischen Realismus, durch Dostojewskij, Tolstoj, Turgenew, Gontscharow vertreten, einleitete. Gogol stirbt mit 42, angeblich hat er sich im religiösen Wahn zu Tode gefastet. Aber war dies die wirkliche Todesursache?

Nadzeya Günther setzt hiermit ihre erfolgreiche Reihe „Einführung in die russische Literatur“ fort.
   
    Sonntag, den 14. März 2010
    Beginn: 11.15 Uhr
    Eintritt 3,- € für Mitglieder (sonst 4,50 €)

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