Gerd Biegel:
Wilhelm Raabe und die Geschichte.
Der Rattenfänger in literarisch-historischer Bedeutung


Wilhelm Raabe (1831 – 1910) wird zunehmend als schwierig zu lesender, aber aktueller Autor der Moderne „wieder“-entdeckt. Die Mehrheit seiner Werke beruht auf historischen Begebenheiten, so dass sich stets aufs Neue die Frage nach Raabes Verhältnis zur Geschichte und Geschichtswissenschaft stellt. Seine bevorzugte „Geschichtslandschaft“  ist zugleich seine Jugendheimat, das Weserland, wo die bedeutendsten Romane, „Odfeld“ und „Hastenbeck“, aber auch „Höxter und Corvey“ u. a. angesiedelt sind. Dazu gehört als bisher eher wenig beachtete Erzählung „Die Hämelschen Kinder“, in der er sich mit einer historisch begründeten Darstellung von Hamelns Rattenfängersage auseinandersetzt. Diesem „Abenteuer Geschichte“ zwischen Sage und Geschichtsdeutung soll in diesem Vortrag nachgegangen werden. Die Matinée  ist unser (etwas verspäteter) Beitrag zum 100. Todestag des niedersächsischen Dichters.

Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel war Direktor des Museums für Ur- und Frühgeschichte der Stadt Freiburg/Breisgau und des Braunschweigischen Landesmuseums und ist seit 2009 Stiftungsprofessor und Direktor des neu gegründeten Instituts für Braunschweigische Regionalgeschichte der TU Braunschweig. Seit 1992 ist Prof. Biegel  Präsident der Internationalen Raabe-Gesellschaft;  er ist Ehrendoktor und Honorarprofessor der TU Braunschweig.


Achtung: veränderter Termin:


Sonntag, den 20. Februar 2011
Beginn: 11.15 Uhr
Eintritt: frei

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